Als ich soeben die Bilder fuer den neuen Eintrag ausgesucht habe wurde mir erst wieder bewusst was ich den letzten Monat alles erlebt und gesehen habe - Wahnsinn! Auf so einer langen Reise verliert man schnell den Ueberblick! Letztens wartete ich noch auf mein Visa und jetzt bin ich shon wieder seit ner Woche in den U, S und A!
Nachdem ich Calgary wieder Richtung Berge verlassen hatte war mein Plan ne Woche wandern zu gehen! Den setzte ich natuerlich mehr als erfolreich um und legte 200km in 7 Tagen zurueck! Dabei besuchte ich das Matterhorn Kanadas, den Mt Assiniboine! Wunderbare Gegend!
das Wetter solte bis zum Verlassen Kanadas durchwachsen bleiben und ich wurde Zeuge einiger spektakulaeren Gewitter!
Ich hatte ja in Inuvik Gerry und Ellen aus der naehe von ancouver getroffen, ihr erinnert euich die Familie vom Pfarrer der Iglookirche! Sie hatten mir erzaehlt, dass sie Anfang August den Mount Temple besteigen / erwandern wollen!
Nach der Woche wandern waren nur noch ein paar tage zu ueberbruecken bis dieser Tage gekommen war!
Ich versuchte noch ne Behausung fuer diese Zeit ueber warmshowers zu finden! Eine familie antwortete, aber konnte mich nicht beherbergen sondern boten mir eine Mitfahrgelegenheit uebers Wochenende in ein weiteres Highlight Wandergebiet! Ich willigte ein und war 3 weitere Tage unterwegs! Der Gedanke rumzusitzen und auf meine Freunde zu warten gefiel mir eh nicht!
Noch ne kleine Geschichte zwichendurch! Als ich eines tages vom Einkaufen zum fahrrad zurrueckkam fand ich im Fahrradhelm eine tafel Schokolade und einen Energiedrink! Ich konnte es kaum glauben, drehte mich immer wieder um um die Person zu finden und war4 einfach nur gluecklich! Was kleine Gesten und Dinge im Leben ausmachen koennen!
Mt Assiniboine
Als ich zurueck war hatten Gerry, Ellen und 2 Freunde schon ihr luxerioeses Appartement bezogen und ich bekam den Platz auf der Gaestecouch, bevorzugte jedoch Isomatte und Schlafsack! Wir gingen noch beim Inder essen und 4 Uhr morgens klngelte der Wecker und wir machten uns auf den Weg zu unserer Kleinen Expetition! Mit Sonnenaufgang war das Wetter gar nicht so schlecht, das sollte sich aber schnellaendern und wir sollten den Grossteil des Auf - und Abstieges nichts ausser uns zu sehen bekommen! Mt Temple ist 3500m hoch und mit ca 1600Hm Aufstieg rtelativ einfach zu erklimmen, relativ einfach! Eine gewisse Kondition ist schon von Noeten, der Weg ist z.T nicht einfach zu finden, steil, exponiert und oben ist es dann schon recht frisch!
Wir trugen Helme. da immer die Gefahr besteht von herabstuertzenden Steinen getroffen zu werden!
Oben angekommen genossen wir die spektakulaere Aussicht nicht, da es diese ja nicht gab! Also Gipfelbild und "schnell" wieder runter, weil kalt und Shneeniesel!
Gerry, me, Ellen and Ric
Beim Abstieg hoerte ich Ric aufeinmal hinter mir schreien, ich dreht mich um und sah ihn nur noch in der Wagerechten durch die Luft auf mich zustuertzen! Ich sah ihn schon unten liegen, reagierte irgendwie und stellte mich in den Weg, konnte ihn dadurch abfangen und das Horrorszenario blieb aus! Gluecklicherweise trug er einen helm den er schlug mit seinem Kopf gegen mehrere Steine! Nachdem Ric vor 1o Jahren 2x Hirnkrebs besiegt hat waer das ein megabloedes ende gewesen! Wir erholten uns ne ganze Weile vom Schock und liesen den restlichen Abstieg enorme Vorsicht walten! Unten angekommen begutachteten wir sein Schienbein was durch die Hose geblutet hatte und es musste letzlich mit mehr als 20 Stichen genaeht werden! Doch zuvor ging es noch in ein Restaurant und wir feierten etwas den Gipfelerfolg! Ellen und Gerry waren im Vorjahr im Schneesturm gescheitert! Am naechsten morgen genoss ich noch mein Fruehstueck mit Ric und Debbi ( die wegen einer Verletzung nicht mit wandern konnte) im Appartement und dann ging es nach langer Zeit wieder aufs Rad!
Wie wuerde mein Freund kimme so schoen sagen - ich war heiss wie ne Heizung!
Noch die Essensvorraete aufgstockt und ab ging die Luzi oder der Rolfi!
Ab da ging es auf die laengste MTB Route der Welt! Die GREAT DIVIDE! 4200km von Kanada bis Mexiko, 90% Schotterstrassen, 10% Singletrails und 10 % Asphalt entlang der Wasserscheide Nordamerikas!
Die ersten km ging es durch Gebiet was ich beim Wandern schon z.T. gesehen hatte! Am naechsten Morgen traf ich schon frueh am Tag Katie und Laura aus Kalifornien! Wir sollten die naechsten tage zusammen unterwegs sein! Die beiden fahren "nur" die Route von Kanada bis Mexiko und es ist ihre erste Radtour! Sie haben bei einen Gewinnspiel eines Radtaschenherstellers mitgemacht und die ganze Ausruestung, inkl. fahrrad, Kleidung, Zelt usw. gestellt bekommen! Die meisten Radler asuf der Route sind mit einer viel leichteren Ausruestung unterwegs als der traditionelle Tourenradler und haben meist richtige MTBs, was ich mir manchmal, aufgrund der Streckenbeschaffenheit auch fuer mich wuensche! Ich bin immer verhaseltnismaesig schwer unterwegs, da mir schon die frischen Lebensmittel zu wichtig sind! Die Maedels essen z.Bsp. vorgefertigte selbstgetrocknete Mahlzeiten, die sie sich dann Woche fuer Woche zusenden lassen! Deshalb konnten die Girls mit mir mithalten und ich genoss ihr Gesellschaft!
Katie& Laura
Wir fuhren viel entlang alter Minen- und Foststrassen! Hatten zum Teil Passagen in den wir uns helfen mussten die raeder extremsteile haenge hochzuschieben! manchmal war auch einfach der Weg wegespuelt! Die strassen sind auch des oefteren fuer PKWs gesperrt, was eine sehr angenehme Ruhe mit sich bringt! Zelten ist auch luxerioes, da man sich ausser ueber Baeren, keine Sorgen machen muss! Nach einer knappen Woche waren wir in Montana und somit zurueck in den USA und unsere Wege trennten sich wieder!
Ich verliess fuer 2 Tage die MTB Route und wollte die Goin To The Sun Road im Glacier National Park fahren! Ist wohl eine DER Strecken, die ein Strassenradfahrer in den USA gefahren haben sollte. Mein Freund Tobi hatte mir vor ein paar Wochen nen Artikel gesendet in dem es um einen vom Grizzly gefressenen Radler ging, im Glacier NP. Auf dem Weg zur Goin to the Sun Road fuhr ich einen extrem wilden Weg im besagten Park und sah soviel Baer-A-A wie nie zuvor auf ner Strasse! Ca. alle 100m! Beim Radeln soll man sich regelmaessig bemerkbar machen, damit man nicht in einen Baer reinfaehrt, das heisst bei Abfahrten immer wieder rufen, schreien oder sonst was! Wie ihr seht ging der Plan bis jetzt auf!
Die Goin to the Sun Road ist eine 80km lange Passstrasse, wie man sie aus den Alpen kennt! Hier leider mega ueberlaufen! Ich hoerte vorher schon von nem Verbot fuer radfahrer von 11-16Uhr, ich denk mal zur sicherheit, wegen massig Verkehr! Ich kam natuerlich 10:30 an und mein radlerstolz wollte es nicht zulassen, dass ich 5h warte um loszufahren, also fuhr ich los! Nach ner ganzen weile wurde ich von den Parkshuttlebusfahrern darauf hingewisen die strasse zu verlassen, ich ignorrierte sie! Im Verlauf wurden die Mitarbeiter immer veraergerter und drohten leztlich mit Parkrangern! Ich hatte keine Lust auf ne strafe oder sowas und machte mir es bei schoensten wetter in ner haltebiucht fuer 2 1/2 h bequem! Spaeter erklomm ich in gewohnt gelassener Manier den Pass und genoss die Abfahrt!
GTTS Road
Ich hatte letztens auch meinen ersten Sturz. Bei ner Abfahrt auf ner Schotterstrasse uebersah ich nen Stein! Es gab einen Hoellenschlag und ich hatte sofort nen Platten aufm Vorderrad! Ich hatte Probleme men Koloss abzufangen und kam zu Fall! der Schlauch war pfutsch und ich musste die Felge auch leicht richten! Nachdem ich weiter fuhr lies der hintere Reifen luft und ich sah eien 1,5 cm grossen rissen an der Aussenwand des Mantels! Ich flicfkte den hinteren schlauch, naehte den mantel und verstaerkte ihn von innen mit panzertape, da ich den schlauch noch nicht aufgeben will! Damit ging es bis jetzt gut weiter! Am abend beim kochen stellte ich fest, das sich das Ventil an der Spritflasche vom Kocher beim Sturz auch verbogen hatte ! hatte einige problem den Kocher wieder zum laufen zu bringen, aber laeuft wieder mit etwas abgeaenderter nutzungsweise. Am naechsten tag beim schuhe auf machen stellte ich fest das eine Schnalle zum oeffnen des Schuhs abgebrochen ist! Jetzt brauch ich immer nen spitzen Gegenstand um den Schuh zu oeffnen.
Und das alles wegen eimnes bloeden Steins! Ich muss bei Abfahrten detlich mehr aufpassen als die anderen, weil ich keine Federgabel hab und dtl. schwerer bin, aber das ist voellig in Ordnung!
Uebrigens seit ich in den USA bin ist das wetter super und vorgestern hab ich zum ersten mal wieder ohne Zelt an nem See geschlafen - ein Traum!
Clearwater Lake
Vor ein paar Tagen gabs am nachmittag nen heftigen sturm, was nicht schlimm war, da er von hinten blies! Am Ende des Tages fand ich nix so richtig zum Zelten und es wurde langsam dunkel. Als es noch zu regnen anfing suchte ich Schutz unter nem baum und zog meine Regensachen an!
Ich schaute einen kleinen Huegel hoch und sah einen alten mann mit 2 Kindern. Ich dachte ich frag mal ob er mir helfen kann! Er bot mir an das ich auf dem Grundstueck campen kann. Dann fiel ihm ein das ich auch im Schuppen schlafen koennte, was ich spitze fand! Wir unterhielten uns und bereiteten den schuppen vor! Seine Frau kam hinzu und meinte das das gar nicht geht und ich im Wohnmobil schlafe. Ne halbe h spaeter war ich in der Kueche des hauses und kochte mein Essen. Nach ner super Nacht im Wohnmobil gabs zum tgl Fruehstueck frischen Kaffee und Gesellschaft von Don (84J.) , seiner Frau Rose, der Nichte Jackie und Jackies 2 Kindern! Don war von meiner Nabenschaltung so begeistert das wir uns im Internet noch Videos zur Funktionsweise anschauten. Rose wollte Mitglied auf der Plattform werden, auf der man Radfahrer beherbergt. Also eroeffneten wir noch schnell zusammen einen Account. Dann betete die ganze Familie noch fuer mich und meine Reise und nachdem Don fuer mich den Gemuesegarten durchstoebert hatte ging es weiter. Es waren 5h vergangen. Solche Begegnungen sind immer wieder unglaublich schoen und vermitteln so viel Menschlichkeit und Waerme! Das Gefuehl mit dem ich weiter fuhr war unbeschreiblich!
Don and his Garden
Auf der MTB Route benutze ich Karten, die genaue Anweisungen geben was die Route betrifft! Z. Bsp. nach 5km musst du um eine Schranke und der Weg wird zum Pfad, an der naechsten kreuzung links unddann steil bergauf usw...
Auf diesen Karten werden auch Empfehlungen fuer gute Campspots in der Wildnis gegeben. Es sind aber auch Orte angegebn an denen Leute Radfahrer beherbergen oder Flaechen zum Zelten zur Verfuegung stellen. Heute bin ich bei Barbara untergekommen, auf nen traumhaften Stueck Land mit ner kleinen Huette nur fuer mich . Unsere Mitbewohner sind 3 Lamas und 3 Hunde! Vorhin hatten wir zusammen ein schoenes Dinner mit frischen Mais, Pasta und nen leckeren Salat.
DAS LEBEN IST SCHOEN!!!!!!!
So morgen ist nach 8 Tagen ordendlichen radelns Pausentag und ich kann mir kein schoeneres Fleckchen vorstellen, als dieses hier! Hatte vorhin kein Foto vom Grundstueck gemacht,jetzt ists dunkel, deswegen muesst ihr es euch vorstellen!
Danke fuer die vielen Geburtstagsglueckwuensche, hat mich sehr gefreut!
Wie ihr seht gehts mir gut! Mein koerper fuehlt sich zur Zeit unzerstoerbar an - ein tolles Gefuehl!
Bin gespannt was die naechste Zeit so bringt! Ein Highlight wird der Yellowstone National park und ne menge tolle leute die ich weiterhin treffen werde!
Fotos gibts wie immer in der Fotoabteilung!
Freu mich ueber Rueckmeldungen oder News aus der Heimat
Bis dahin Euer
Ralf/Rolf/Bademeister/Badi/Badolf/Simon/Ralfie und was auch immer