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60 days, 5200km, 16 blackbears and tons of peanutbutter

Heyho und regnerische Gruesse aus Prince George / British Columbia! Bin mal wieder bei Warmshowersfreunden untergekommen und ich werde mal wieder zu gut behandelt! Gestern wurde ich mit einem leckeren Linseneintopf (vegan) begruesst, hatte ne warme Dusche, Waesche ist gewaschen und Fahrrad auf vordermann gebracht! Es sind mal wieder pensionierte Menschen, aber John und Joan sind mal wieder mehr als gut unterwegs! John hat in den 70ern Kanada mit nem 10Gang Fahrrad (war zu der Zeit was ganz heisses) durchquert! Sie sind beide ihr Leben lang gut unterwegs gewesen und lassen sich 1x im Jahr fuer mehrere Wochen in eine Huette in einen abgelegenen Nationalpark fliegen und halten dort die Stellung und haben natuerlich auch ne gute Zeit! Joan ist den ganzen Tag dabei Essen zu kochen um es danach zu trocknen fuer den Aufenthalt in der Huette! Ausserdem sind beide Mitglied in einem freiwilligen Such und rettungsteam was Vermisste sucht. Nach 3 Monaten ohne einen Fall, hatten sie diese Woche schon 3! Z.B. ein Mann, der fuers lange Wochende zum campen gefahren ist und Montag und Dienstag nicht zur arbeit kam. nach nem Tag suchen fanden sie ihn irgendwo nirgendwo und schon auf der fahrt zum camp hatte er ne Panne und war so weit weg, dass die naechsten tage niemand vorbei kam.Wie ihr seht, es gibt mal wieder viel zu erzaehlen und morgen kommen noch 2 Radlerpaerchen dazu, und das eine hatte ich schon in Alaska kurz getroffen! Heute hab ich fuer die beiden gekocht und danach hab ich mit der Frau des hauses das, leider entaeuschende, Spiel der Deutschen geschaut!

Die letzten Tage hatte sich mein Tretlager mehr als lose angefuehlt und letzlich musste es nach mittlerweile 40.000km inklusive Pedale ausgetauscht werden. Der bikeshop hat nen super service geleistet und jetzt kanns weiter gehen!

Als ich euch das letzte mal geschrieben hatte hatte ich den restlichen Tag in/bei der Touriinfo verbracht!

Es ist immer schoen, die Austellungen da anzusehen, mit den Mitarbeitern zu quatschen und es gibt i-net!

Ausserdem gibt es in watson Lake den beruehment Schilderwald. Als der Alaska HWY gebaut wurde, hatte irgendwann mal ein Arbeiter ein kleines Schild aus der heimat angebracht, weil er so lange weg war. Das wurde irgedwie zur tradition und aktuell haengen hier 70.000 Orts-, Strassen und andere Schilder aus der ganzen rum. Hab welche von Dresden, aber nicht von Leipzig gefunden.

Am abend hab ich den maedels von der info erzaehlt, dass ich im ort kochen werde, weil die Moskitos so boese in der Wildnis waren, und dann los fahr und irgendwo camp! Die eine Mitarbeiterin bot mir an das ich in ihren Garten zelten kann.Und es kam noch besser. Ich konnte einfach in nem alten Schulbus schlafen, der mit Bett, Ofen usw ausgestattet war!

Wie into the wild, aber nicht in the wild

Die naechsten Tage gings bei weiter traumhaften Wetter Richtung Sueden, auf den ruhigen und schoenen Cassiar HWY.

Die Gegend ist immer noch mehr als duenn besiedelt. Alle 200km gibts mal nen Laden oder ne kleine Siedlung, aber dazwichen nix.

Ich verlies schon am ersten tag den Yukon und enterte B.C. ! Kurz nach der Grenze kamen schon die ersten Berge und die Landschaft wurde wieder interessanter und abwechslungsreicher. Es ging durch Taeler, entlang von Fluessen und gecampt wurde meistens an schoenen Seen. In B.C. gibt es neben Standard Zeltplaetzen fuer 20$ auch ganz viele kostenlose, einfache Campingplaetze, die meistens sehr schoen gelegen sind und nicht so geschaeftig wie die der Provincial Parks, die es hier ganz viel gibt. Eine nacht hab ich es nicht zu nem kostenlosen Camp geschafft und hab mitten im wald gezeltet. Das war der wahnsinn! Als ich nach ner laengeren Zeit nen guten Spot gefunden hatte, wurde ich so krass und unvermittelt von so vielen moskitos attackiert, dass ich wieder losgefahren bin. zurueck auf der strasse hab ich mich erstmal mit Spray eingedeckt, das Netz fuer den kopf bereit gelegt und bin noch n Stueck weiter gefahren. der naechste platz schien zuerts besser, doch letzlich war ich von hunderten moskitos umgebne, die auch die ganze nacht mein Zelt belagerten und auf den richtigen Moment fuer die Attacke warteten. Der Vorteil von Camoingplaetzen ist, dass die Vegetation nicht so dicht ist und sie irgendwie prepariert sind und dadurch nicht so viele Mossis da sind, aber das funktioniert auch nicht immer!

campingplatz

Wenn ich nach Zeit ohne Berge mal wieder markante Berge zu Gesicht bekomm, begruess ich diese immer mit Ausrufen, wie juhu BERGE, oder MOUNTAINS, oder irgend so was. Es veraendert immer sofort meine Stimmung, wenn ich schoene Berge seh und das radeln macht noch mehr Spass. Der Verkehr war weiter angenehm und zum Grossteil Camper.

Es ist schon krass wie viele Camper hier unterwegs sind.

Von Maud, die auf Grund meines Trips in den hohen Norden vor mir unterwegs ist, hatte ich erfahren das es nen Offiziellen/mit bezahlen campingplatz ist, wo die Betreuerin Radfahrer kostenlos beherbergt.

Nachdem mich meine Beine schon ein paar tage nach nem Pausentag gebeten hatten und der Gegenwind den ich die 700km auf dem cassiar HWY meistens hatte, mich schon n bissl angepisst hat, goennte ich mir dort nen Pausentag.

Die Campbetreuerin war ne Deutsche, die vor 30jahren ausgewandert war.

Nach 2/3 der Strecke gabs mal wieder ne Option fuer ne sckgassenstrasse. Diesmal keine 750km, sondern nur schlappe 50km in das kleine oertchen Sewart. Die Leute hatte mir schon seit Wochen davon vorgeschwaermt, also gabs fuer mich nur ein Option.

Gleich nach dem Abzweig ging es in ein enges Tal umgeben von schroffen Bergen. Ich fuehlte mich starke an Strassen in den Alpen erinnert. Auf halber Strecke passierte ich am Strassenrand den Bear Gletscher- sehr beeindruckend!

Nach Sewart geht es nochmal n paar 20km hoch zum fuenft groessten Gletscher Kanadas. Das war der Plan fuer den Folgetag. Am Morgen regnete es und ich wartete auf Besserung. Weil die Wolken hingen so tief und das Wetter war so mies, dass die Gletscherauffahrt sinnlos war. Die wettervorhersage war noch schlimmer.

Ich traf Leute im camper, mit denen ich den Vorabend verbracht hatte, und fragte sie ob sie mir ne MFG zum Abzweig zurueck geben koennten. sie willigten ein und so setzte ich spaeter meine Fahrt richtung Sueden fort.

2 Tage spaeter war es mit dem Cassiar HWY vorbei und es ging Richtung Osten auf den Yellowhead HWY .

Ab da war es vorbei mit der Ruhe. Es ist eine Hauptverbindungsstrasse von Ost nach west und jetzt gab es zu den campern noch einheimische und ne Menge Laster. Nach 4700km gab es nun rect regelmaessig Ortschaften und Laeden, zum ersten mal so was wie Landwirtschaft und ich traf meine ersten Kuehe.

Die Landschaft wurde huegelig. Weiden und Wiesen wechselten sich mit Waeldern ab und es wurde etwas langweilig und der Verkehr fing an zu nerven. Nach so langer Ruhe dauert die umstellug wahrscheinlich einfach n bissl laenger.

Hatte die letzten Tage 2 interessate Begegnungen. Den einen tag fuhr ich nichts ahnend dahin. Schau so neben mich an den strassenrand und ungelogen keinen Meter neben mir sitzt ein Schwarbaer im Gras mit dem Maul voll mit Blumen und wir schauen uns ueberrascht an. Haette n gutes Bild gegeben. Auf dem Cassiar HWY war die Baerendichte extrem. Sah fast jeden tag welche.

Den anderen Tag kommt irgendwas auf meiner strassenseite auf mich zugelaufen. Nocgh in der Ferne zueckte ich meine Kamera und schoss ein Foto. Wie sich herrausstellen sollte war es ein Kojote. Das Problem an der Sache war, das er weiter auf mich zu lief und sich auch nicht verjagen lies. Am Ende wurde ich vom Kojoten verfolgt und er lies erst ab als uns ein auto ueberholte. CRAZY!

Hab mit John und Joan versucht herrauszufinden was es wirklich war. Es koennte auch ein kleiner Wolf, oder ne Mischung aus hund und Kojote ( coyodog) gewesene sein, aber wahrscheinich ein Kojote.

Seit letzten Donnerstag war das wetter mehr als durchwachsen. es regnete viel und ich war mal wieder einen Tag bei Dauerregen und 10Grad im Zelt gefangen. Das war 3 Tage bevor ich in Prince george ankommen wollte.

Nach dem Tag im Zelt war ich gut ausgeruht und konnte irgendwie frueh 4:30 nicht mehr schlafen. Ich mag es nicht wenn meine Plaene durchkreuzt werden.Deswegen entschied ich mich dazu aufzustehen und den Tag zu nutzen und aus 3 fahrtagen 2 zu machen und wie geplant in Prince George anzukommen. 9Uhr hatte ich schon 60km runtergespult - 1.Pause. Nach 130km-2.Pause. Da dachte ich ich fahr noch n bissl und such mir dann was zum zelten.

Nachhdem ich mir in der Touriinfo die sondersendung ,vom New-Rose-Radio, zum Back to Future-Festival runtergeladen hatte, gings damit im Ohr die naechsten 2 1/2 h weiter. Dabei hatte ich oft ein Grinsen auf dem Gesicht, weil die Sendung echt lustig war, war aber auch n bissl traurig weil ich nicht dabei sein kann. und wer mich kennt, weiss das ich immer am liebsten alles gleichzeitig haben will.

Wie auch immer. Nach 190km war die sendung durch und ich wusste von nem kostenlosen zeltplatz n bissl weiter.

Nachdem ich so weit gekommen war hatte ich auch meinen alten Rekord von 210km in China im Hinterkopf.

Am Beginn des tages dachte ich, dass es unrealistisch ist diesen Zeltplatz zu erreichen.

Nach 10h Fahrzeit, 1691HM und 232,89km kam ich an und fuehlte mich gar nicht so schlecht, nur wurde es bald dunkel.

Danach business as usual, zelt aufbauen, kochen, essen, Bett!

Krasser Tag, wobei ich zugeben muss, dass seitdem ich wieder Richtung Osten fahr, ich den Wind auf meiner Seite hab, aber nicht zu sehr, hehe!

Ankuft nach dem neuen REKORD

Am naechsten Tag gings noch kurz nach Prince George und hier bin ich. Jetzt nachdem ich den Blog fertig hab kann ich morgen mal richtig relaxen. Ausser das ich aus verschiedenen Gruenden ein USA Visa beantragen muss. Ist ganz schoen kompliziert und bereitet mir n bissl Bauchschmerzen. Werd euch im naechsten Blog erzaehlen wie es gelaufen ist. Fuer das Visa muss ich n kleinen Umweg ueber Calgary fahren und n paar Tage ueberbruecken. Aber ich hab mal wieder Leute getroffen, welche verwandte dort haben und die mich berherbergen koennen. Heute hab ich ein nicht endendes Onlineformuar ausgefuellt und musste Fragen beantworten, wie, ob ich beteiligt war Frauen zur Abtreibung zu zwingen oder menschen gegen ihren Willen zu strilisieren?! Ohne Scheiss! He?????????????????????

Ham schon ganz schoen einen am Schwimmer. Anyway, ich hoff das laeuft und das ich dann mal die Rockies durchforsten kann.

In 300km bin ich dann in den Rockies, da freu ich mich drauf. Will dort versuchen wandern zu gehen, wobei die Uebernachttouren alle ausgebucht sind. Kann nur hoffen das Leute nicht kommen und ich dann den Platz bekomm.

Laeuft hier mit Reservierungen, damit sie das alles Mengenmaessig kontrollieren koennen.

Der Wettervorhersage ist weiter durchwachsen, aber irgendwann muss es mal wieder besser werden.

Meine Bilder sind alle schoen sonnig. das mag daran liegen, dass ich bei schlechten Wetter keinen Fotos mach.

Nicht das ihr denkt, der heult nur rum und es ist immer super Wetter ;-)

Also es bleibt in allen Belangen spannend.

Fotos gibts wie immer in der Fotoabteilung.

Ich wuensch Euch nen tollen Somemer

Allen die zum BTF gehen wuensch ich ein mega geiles WE und nicht vergessen - schoen Gas geben

Also dann bis bald

Euer Ralf/Rolf/Bademeister/Badi/Badolf/Simon/Ralfie......


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