"Und ab gehts!", dachte ich mir als ich am Frankfurter Flughafen ankam. Aber schnell wurde ich in die Realitaet geholt. Die Lufthansamenschen waren mal wieder der Meinung zu streiken. Deshalb durfte ich, nach echt nervigen stunden der organisation , 24h spaeter fliegen und erstmal im sheraton einchecken! Hatte mich schnell mit der Nr abgefunden und fand mich nen Tag spaeter in der Badewanne beim Entspannungsbad wieder!
Nach langer Reise befand ich mich letztlich im Anflug auf Ushuaia! Sehr spektakulaer und trotz starken Wind ohne grosse Turbulenzen - hab doch immer n bissl Angst!
Schnell den Hirsch am flughafen zusammengebaut und 20:30 bei Sonnenschein ins Hostel!
Da traf ich gleich Jose aus Portugal der 3Wochen mit dem Rad unterwegs war und mirgute Tips geben konnte! Am naechsten Morgen beschlossen wir zusammen zum Martial Gletscher zu gehen und ne kleine Wanderung zu machen!
da bekam ich den ersten Eindruck vom patagonischen Wetter! staendiger wechsel von sonne, wolken, etwas schnee und immer sturm! Wir liefen bis zu nem Grat und hatten ne super Aussicht! Den naechsten Tag traf ich noch n paar Vorbereitungen und flanierte durch die stadt und besuchte mit Jose das Schild vom Ende der Welt.
Dann ging es auch schon los. Ich startete bei besten Wetter fuer patagonische Verhaeltnisse und es war Landschaftlich sehr reizvoll! Ich fuhr durch traumhafte Berglandschaft und wurde ne Weile von nem Radler aus Ushuia begleitet! Nach 1 paar Stunden kam mir auch schon der naechste Reiseradler entgegen, ein Franzose, wir plauderten kurz und dann gings weiter!Das Wetter aenderte sich mal wieder und ich musste am 1. Tag die Regencombo rausholen!Mein Ziel war die Baeckerei in Tolhuin- sie ist bekannt dafuer Radler umsonst zu beherbergen! Dort traf ich auf Sebastian aus Deutschland und ein Paarchen aus Spanien-alles radler! Wir hatten nen schoenen geselligen Abend, aber am naechsten Tag gings fuer mich weiter!
Ab da wurde die Landschaft immer flacher, monotoner und einfach trist! Ab da ging es auch gegen den Wind der immer von Nord-Wst blaesst, und das recht konsequent! Das fahren war ab da eher ein Muss als ein Wollen! Ein Tag spaeter traf ich Angela und Phillip aus Freiburg, sie waren shon ueber ein Jahr unterwegs!ich war erst 1km unterwegs gewesen und nach 2h rumlabern gings erst weiter!Ab da nahm der Wind immer mehr zu und es wurde immer Haerter!trostlose Landschaften, endlose Geraden, kalte Temperaturen von 5-10Grad und dieser verdammte Wind!
Am naechsten Tag gings ueber die Grenze!Von der argentinischen zur chilenischen Zollstation wren es 16km und ich benoetigte mehr als 3h schiebend auf Piste, denn heute war Sturm angesagt! nach insgesamt 4h und nur 24km war die Entscheidung gefallen!Ab hier gehts nicht mehr weiter!Es standen noch 150km auf Piste ohne Versorgungsmoeglichkeiten vor mir- was soll das!nach ner Weile warten nahte Rettung, ein Wohnmobil aus der Schweiz!ERnst und Erika waren so freundlich unnahmen mich fuer bne ganze Weile mit! Am Abend spendierten sie mir im Womo noch 2Bier und wir hatten shoene Gespraeche!Am naechsten Morgen gabs sogar noch Muesli und Kaffee!Super Leutz!
Am naechsten Morgen war ich voller positiver Energie!Sogar die Sonne schien!Ich war die ersten h froh das ich 10km/h auf der Geraden fahren konnte! doch nach 4h und 40km war das wieder ne harte Nr.! Es war fast nicht moeglich n Plkatz zur Pause zu finden wegen dem Sturm, doch ab und zu gabs n Bushaltehaeuschen!Nach der Pause musste,nicht wollte, ich weiter!Da hielt ein Van an und bot mir nen Lift!Ich nahm wieder an, da ich wusste das es die naechsten 4h so weiter gehen wuerde-Richtung Westen, da wo der Wind her kommt!
Nach ner kurzweiligen Fahrt gings Richtung Norden auf dem Rad- nur Wind von der Seite. Das fahren war nach Tagen mal wieder so was wie schoen, aber alles andere als leicht! Mein Ziel war ein oertchen, mit nem kl Laden. Dort fragte ich nach moeglichkeiten zum zelten und die Polizei verwiess mich auf nen lehren Pferdestall- super windgeschuetzt, aber mit Notstromer im Hintergrund!
Da ich auf Grund des Windes nicht wusste wie lang ich bis zur naechsten stadt brauch, zaehlt ich zwecks versorgung auf denb laden!ENTTAEUSCHUNG- es gab Reis, Nudeln, Kekse und Bohnen- kein Brot, Gemuese, geschweige denn Obst!Aber im Endeffekt alles was man braucht! Nach 90min hatte ich die schnauze wieder voll und wollte schon nicht mehr, berzum Glueck wollte mich keiner mitnehmen!Nach weiteren 30km bog die Strasse Richtung westen ab und wer weiss warum, der Wind war fast weg! Es war fahren wie ich es schon fast vergessen hatte und wurde mein schoenster radeltag!nach 6Grad die ganze Zeit kamn am abend die sonne raus und es wurden noch schoen warme 12grad! In der Ferne sah ich auch schon die schneebedeckten berge, die ir das herz erwaermten!
Was noch zu erwaehne waere, das zelten ist hier nicht so einfach, da alles weideland ist und bis an die strasse konsequent eingezaeunt ist!Die zeltmoeglichkeiten sind meist provisorien, aber ok!
nach ner guten nacht, mal wieder in strassennaehe gings fuer 2h nach puerto natales!Ein 11000 Seelenstaedtchen an ner Bucht mit Blick auf die Berge! ich checkte in ein Hostel ein, wo man fures halbe geld im garten zelten kann! ich ging in den supermarkt und in die frutteria und deckte mich mit obst, gemuese, obst, gemuese und obst und gemuese ein!ihr koennt euch nicht vorstellen, wie grossen entzug man von so was haben kann!es gab nen riesen salat aus gemuese, obst, trockenfruechten und nuessen-Paradies! Heut sass ich nun den halben tag mit florian aus muenchen am rechner und hab so nen block erstellt!danke Florian!ist ganz gut geworden!Morgen gehts fuer ne knappe Woch in den Torres del Paine Nat Park zum wandern!
Mehr Bilder gibts unter Photos!
Ich denk an Euch und ihr fehlt mir!
Gruesse und bis bald
euer Badi