top of page

High, Higher - PERU!!!

Und schon wieder bin ich 3 Wochen in Peru. Landschaftlich wird hier richtig Gas gegeben und schon nach kurzer Zeit stieg Peru in meiner Gunst ganz weit nach oben, was aber auch an den super leckeren und z.T. gigantisch grossen Avocados liegen kann.

Hier mal ein kleiner Vorgeschmack.

Abstieg vom Union Pass

Nach dem die letzten Tagen in Ecuador, in denen ich durch eine wunderbare Hinterlandroute fuhr, mir nochmal alles abverlangten und ich zum ersten mal mit dem Reiserad die 3000m Marke, an gefahrenen Hoehenmetern an einem Tag, durchbrach, aenderte sich beim Grenzuebertritt nach Peru so einiges.

In den ersten Tagen musste ich mich ganz schoen umgewoehnen. Alles fuehlte sich hektisch und stressig an. Das lag v.a. an den unzaehligen Mototaxis. Mtorraeder, die 2-3 Personen in einer Passagierkabine befoerden koennen, oder natuerlich auch viel mehr.

Auch wirkten die Menschen die ersten tage irgendwie unfreundlicher und schroffer.

Aber die entscheidende Veraenderung war ein Wort - GRINGO!

Sofort nach dem Grenzuebertritt schrie mir jeder zweite dieses Wort entgegen oder hinterher.

In anderen Laendern kam dies gelegentlich vo, aber nicht so geballt.

Gringo bedeutet soviel wie Auslaender, aber eger nordamerikanischer Auslaender. Fuer mich hat es einen negativen Touch und ich mag es einfach nicht als Auslaender oder schlimmer ( haha ) als Amerikaner bezeichnet zu werden, und das den ganzen Tag.

Zum Teil zeigen die Menschen mit dem Finger auf dich undsagen einfach nur Gringo und sonst nichts.

Andere widerum sagen Gringo und beginnen ein freundliches Gespraech. Nachdem ich einige tage brauchte um es nicht mehr persoenlich zu nehmen wurden mir die Menschen immer sympathischer und ich fuehlte mich von Tga zu Tag wohler.

Insgesamt istPeru auch weniger entwickelt als Ecuador und Kolumbien und alles fuehlt sich urspruenglicher und abenteuerlicher an.

Liebenswerte Peruaner und ich

Uebrigens liegen die ganzen Rechtschreibfehler nur an der tastatur, hehe.

Weiter im Text. Die ersten tage in Peru gings recht "flach" zur sache und die Hitze war zum Teil kaum zu ertragen, ich glaub ich werd alt. NIEMALS!!!

Dann hatte ich die Wahl zwichen einer erheblich laengeren Asphaltierten Route mit einigen touristischen Highlights und auch viel mehr Anstiegen oder einer Route auf unbefestigten Strassen, wilder, hoeher, aber ohne Sehenswuerdigkeiten.

Ich entschied mich fuer die kulturellere Strecke. Die vermeindliche Hauptverbindungstrasse entpuppte sich als winzige Traumstrasse mit unglaublich wenig Verkehr, 60km Downhills (natuerlich auch wieder UP) und war gespickt mit kleinen Kolonialoertchen und Sehenswuerdigkeiten.

Darunter ein 770m hoher Wasserwall und die sehr beeindruckenden Ruinen von Kuelap, die von den Chachapoya errichtet wurden, ein Volk dessen Geschichte ca. 500 nach Christus begann.

Cocta Faelle Kuelap Downhill

Zielstrebig navigierte ich mich und mein Perdchen immer weiter Richtung der Cordillera Blanca. Die Cordillera Blanca in den nördlichen Anden Perus ist mit einer Länge von 180 km und über 50 Bergen über 5700 m die höchste Gebirgskette des amerikanischen Kontinents (nur in Asien finden sich im Schnitt höhere Gebirgsketten). schon lange war dieses Gebirge auf meiner Liste und ich schaute regelmaessig sehensuechtig auf die Landkarte.

Doch auf dem Weg dorthin ging es natuerlich wie immer extrem viel auf und ab. Hab seit Alaska schon mehr als 320km an Hoehenmetern ueberwunden. Zum ersten Mal auf dieser Reise ging es fuehr mehrere Stunden ueber mehr als 4000m hohe Hochebenen,wo ich immer wieder meine Freunde die Lamas und Alpakas antreffe. Ich liebe diese raue und schroffe Natur und diese Weite und unberuehrtheit, die oft damit einhergeht. Ich nutzte die Gunst der Stunde und zeltete auf dem Pass auf 4300m, was Temperaturen von 4 Grad bedeutet.

Oft plane ich meine Routen mit der super App maps.me, da viele Strassen auf der Karte nicht mehr zu finden gibt.

Bei der App gibt es natuerlich verschiedene Strassenkategorien, was die Groesse und Beschaffenheit angeht. Aber man weiss oft nie, was einen erwartet, wenn es um kleine Strassen geht. So ist z.T. die gleiche Strassengroesse asphaliert oder auch munbefahrbar. Z.B. endete ich auf einer Strecke die nicht einmal mit Gelaendewagen zu fahren gewesen waere und ich froh war das es Berg ab ging, sonst haette ich mein Rad fast tragen muessen.

Hochebene Camp 4300m nicht fahrbar

Am naechsten Tag ging es wieder weit runter, spaeter wieder weit hoch um am Ende wieder ganz weit unten zu enden und ich fand mich in einer unrealen Canyolandschaft wieder. Nach einer Nacht bei 4Grad hiess es eine Nacht spaeter schwitzen bei uber 20Grad.

Die Strassen waren weiterhin unglaublich wenig befahren und einige Tage passierten mich ca. 10 Autos und das ist unfassbar wenig. Die Landschaften, die ich die ersten beiden Wochen in Peru durchfahren bin, sind kaum zu uebertreffen und der Traum eines jeden Reiseradlers. Die Dimensionen der Landschaften sind unbeschreiblich.

Immer naeher rueckten die ersehnten Berge. Am lñetzten Tag bevor ich in Caraz, einem Ort von dem aus ich wandern gehen wollte, ankam durchfuhr ich einen weiteren beeindruckenden Canyon. Jedes Mal, wenn sich dercanyon oefnete richtete sich mein Blick nach oben und ich suchte nach den Eis und Schnee bedeckten Bergen. Nach einer Monsteretappe ueber 8h und 140km mit ueber 2000HM ( bin ich nur gefahren, weil ich die Berge nicht mehr erwarten konnte), kam ich in Caraz an und hatte keinen Schnee und Eis gesehen.

Das Wetter ist weiterhin wechselhaft und jeden tag liegt regen in der Luft. Somit versteckten die Berge sich hinter den Wolken.

Sagten die Leute in Kolumbien, dass es zu zeitig und zu viel regnet, sagen die Leute hier das es zu lange und zu oft regnet.

Aber in der heutigen zeit werden alle Regeln gebrochen.

Ich musste mich noch etwas gedulden, bis ich die von mir liebevoll (erfuerchtig) genannten Bergies erblicken durfte.

Canyon eine Seite runter, andere Seite hoch Canyon del pato

Schon seit laengerer Zeit hatte ich mich auf eine mehrtaegige Wanderung in der Cordillera Blanca gefreut und nun war es so weit.

Welche Route? Die kurze populaere und "wenig" anspruchsvolle, oder die lange, wenig bewanderte und anspruchsvollere Route?

Bloede Frage!

Es hiess sich auf den Alpamayo Trek vorzubereiten.

Der Trek ist eine 70 km lange Route von ost nach West durch die Cordillera, ueber mehrere, mehr als 4500m hohe, Paesse.

Man befindet sich die meiste Zeit uber 4000m, was die ganze Sache schon etwas erschwert.

Die Hauptfrage - wie viel Essen?

Da der Trek fuer 5-9 Tage ausgeschrieben ist, packte ich fuer 6 tage zu esse ein.

Fuer das Fruehstueck packte ich Zipbeutel, fuer jede Mahlzeit abgepackt, mit Haferflocken, Erdnuessen, Rosinen, Kakaopulver, Zucker, Leinensamen, Chiasamen und Zimt ein.

Fuer Abends Zipbeutel mit Quinoa und Linsen. Dazu noch jeweils ne halbe Zwiebel, Knoblauch, Ingwer, eine Moehre und Gewuerze.

Die ersten 4 tage gabs jeden Tag einen Apfel, der auf 2 pausen aufgeteilt wurde.

Zu diesen mahlzeiten gabsauf die tage verteilt 32 Broetchen mit Olivenoel, etwas Mohre salz und Pfeffer.

Als kleiner Snack kamen noch ein halbes Kilo Erdnuesse und Rosinen mit- Listo, heisst so viel wie fertig.

Campingausruestung, maximale Motivation und Vorfreude und losgehts.

Am Vorabend aenderte ich noch spontan die laufrichtung von West nach Ost. Ich wolltezuerts die andere richtung laufen, was aber einen

10stuendigen Anreiseweg bedeutet haette. So konnte ich die lange rueckfahrt zur Regeneration nutzen.

Aber es kam natuerlich eh anders. 6:30gings mit dem Sammeltaxi auf einer mehr als schlechten Piste zum ausgangspunkt der wanderung.

Zu Beginn der wanderung stand ein anstieg von 2700m auf 4800m.

Nach 15km beendete ich den Tag bei einem campingplatz auf 4300m, da ich ganz schoen breit war, ich nicht zu weit aufsteigen wollte und das wetter weiter oben nicht gut aussah. Und ihr wertet es kaum glauben. Ich hatte immer noch keinen Schnee gesehen.

Am naechsten tag ging es ueber 2, 4800m-Paesse und durch riesige taeler und endlich bekam ich die riesigen berge zu Gesicht.

Ueberzogen von Eis und Schnee. Gigantisch, unbeschreiblkich, Genial.

Das Camp am,2. Tag schlug ich im Angesicht des Alpamayos (5947m) auf und hatte Gesellschaft von 2 Gringos ( Amerikanern).

Wegen seiner perfekten Eispyramide gilt er als einer der schönsten Berge der Welt. Im Jahr 1966 wurde der Alpamayo im Rahmen eines Fotowettbewerbs im Magazin "Alpinismus" zum schönsten Berg der Welt gewählt.

Mir fallen keine Worte ein um den anblick zu beschreiben.

Vorbereitungen erster Pass Alpamayo camp

Die naechsten Tage ging es weiter ueber Paesse und durch Taeler und ein Ausblick war spektaskulaerer als der Andere.

Nach 3 1/2 Tagen war ich mit dem Alpamayo Trek durch. was nun? Hatte ich doch noch so viel zu essen und Zeit.

Ich wusste, dass man den populaeren Santa cruz Trek mit dem Alpamayo verbinden kann, was dann zusammen die mindestens 10taegige Koenigstour, eine Runde durch das Massiv ergibt. Da ich super unterwegs war entschied ich mich fuer die 3 bis 4 zusaetzlichen, mit weiteren Hits gespickten, Tage. Das Verbindungsstueck war auch der Hammer. Dann gings auf den Santa cruz Trek, der nur einen pass beinhaltet.

Nachdem ich auf den ersten 80km 4 Wanderer getroffen hatte traf ich auf den 30km Santa CruzTrek ca 50.

Neben einer MengeNatur traf man auch ab und zu auf Indigene Mensche, die in unzugaenglichen taelern leben. Einen tag traf ich einen mann in sandalen mit 4 Eseln. Treffpunkt war ein 4800m hoher pass. Er hatte gerade 1000m Anstieg hinter sich um jetzt 2000m zum naechsten Dorf abzusteigen. Und dann alles wieder zurueck. KRASS!

Wie ihr auf den Bidern seht war das Wetter durchwachsen, aber ich wanderte nur eine Stunde im Regen. Sonst immer mal Niesel und daswetter aenderte sich gefuehlt 100mal am tag. Man wusste nie was man bekommt - Berge eben.

Gezeltet wurde immer zwichen 4100 und 4300m. was Temperaturen von 4-6 Grad bedeutete.

Auf Grund der kurzen tage bedeutet das 12h jeden tag Zelt. Gekocht und gegegessen wird im schlafsack.Und lange geschlafen. Dafuer wachte ich immer pktl. 5:45Uhr kurz vor sonnenaufgang auf.

Am 5. tag standen noch 2 paesse auf dem Plan. Es waren noch 36km bis zum Ausgangs/- Endpunkt. Am 2. pass fing es an zu regnen und ich hoerte zum ersten mal Musik. Irgendwie verfiel ich nach dem pass in einen Trailrunmodus. Da das Wetter nicht so toll war und ich Herrausvorderung liebe, kalkulierte ich ob es zu schaffen waere durchzulaufen. Nachdem ich schon 6h gelaufen war und es noch 22km waren, dafuer alles leicht Berg ab, entschied ich mich durchzuziehen und errechnete Ankunft kurz vor Dunkel werden. Die Landschaft war weiter spektakulaer, nur etwas vom wetter getruebt. Im letzten licht kam ich an, wo ich 4tage vorher gestartet war. Den ersten Anwohner, ein aelterer mann, freagte ich nach sammeltaxis zurueck nach caraz.

Manana - morgen.

Ok, wo komm ich unter?

kannst bei uns vor dem haus zelten.

Aber zuerst musst du mit bei uns essen.

ich ernaehr mich vegetariano.

kein problem, ich essauch kein fleisch.

Es gab ne Menge Kartoffeln, mit reis, Erbsen, Tomaten und Tee.

Nachdem Essen konnte ich gerade noch mein Zelt aufbauen und dann viel ich um.

Puenktlich 5:45Uhr war ich wuieder wach, packte meine Sachen und fuhr zurueck nach caraz.

Dort verwoehnte ich mich mit einem opulenten Fruehstueck und Fruechten.

Falls ihr denkt es wird runtergeschalten, nix gibts.

Die naechsten 2-3 Tage fahr ich ne kleinen umweg 1x durch die Cordellera nach osten und 1x nach westen zurueck.

Dazwichen liegen 2 Paesse von 4700 und 4800m Hoehe,.

Eine Route ist asphaltiert und eine Schotterpiste.

200km weiter komm ich zur

https://.wikipedia.org/wiki/Cordillera_Huayhuash

wo ich noch eine 110km rundewandern moechte.

Dann geht es auch ueber 5000m Paesse.

Vergesst nicht die restlichen Fotos anzuschauen, sind der HAMMER!

Jetzt wisst ihr Bescheid!

Peru fetzt!

Bis bald!

Oi!

Euer Ralf/Rolf/Bademeister/Badi/Badolf/simon/Ralfie/ usw.


RECENT POSTS:
bottom of page