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Ecuador - Finaly big big Mountains!

Hola und Grüsse aus Ecuador! Bin nun schon seit 40 Tagen im Land und muss sagen es gefällt mir sehr! Auf dem Weg nach Quito traf ich Beatrice aus Italien, die seit ein paar Wochen von Nordkolumbien Richtung Patagonien unterwegs ist! Wir kannten uns schon einige Zeit über Facebook! Als ich überfallen worden bin schrieb ich darüber einen Kommentar in einer Radlergruppe! Beatrice las diesen und das tragische ist, dass sie am selben Tag auch in Kolumbien überfallen worden war! Ihr wurde der Grossteil der Ausrüstung genommen und sie ist nun mit einer völlig improvisierten Ausrüstung unterwegs, was zeigt das die ganze Outdoorindustrie überbewertet ist!So kam der Kontakt zustande und einige Wochen später trafen wir uns im Süden von Kolumbien und radelten ein paar Tage zusammen nach Ecuador! Witzig war auch das wir beide Krankenschwestern sind! Der Hauptgrund warum ich mich in diesem recht kleinen Land so lange aufgehalten habe war der fast 3 wöchige Besuch meiner Schwester! Ich gönnte meinem Rad eine Auszeit und wir waren mit Bussen und zu Fuß unterwegs! Wir unternahmen einige traumhafte Wanderungen, besuchten die schönsten Städte des Landes, entspannten ein paar Tage an der Küste und aßen ne Menge leckere Früchte! Auf einer der Wanderungen konnte ich einen Brillenbären erspähen, was äußerst selten ist und für mich ein absolutes Highlight darstellt! Leider konnte ich den Kollegen nicht ablichten! Trotz der regenreichsten Zeit des Jahres hatten wir oft gutes Wetter und sahen einige der höchsten Berge des Landes, was in dieser Zeit nicht immer klappt! Während der zum Teil nervigen Busfahrten, wurde mir wieder bewusst wie frei man auf dem Rad unterwegs ist! Jeder der einmal in Südamerika mit dem Bus unterwegs war weiss von was ich spreche! Aggressiver Fahrstil, z.T. überladen, schlechte asiatische Kampf-Sport-action-Filme und das ganze in voller Lautstärke, so das die Ohren schmerzen! Wir waren beide happy, als wir die letzte Busfahrt hinter uns hatten! Wir hatten eine schöne Zeit, aber nach 3 Wochen ohne radeln sehnte ich mich auch danach wieder loszuhirschen!

mit meiner Schwester beim Quilotoa - Krater auf 3900m

Mein Kumpel Kimme hatte, über seine Schwester, Kontakt zu Diana aufgebaut, einer Schweiz-Ecuadorianerin, die in Quito lebt! Von ihr wurde ich wärmstens aufgenommen und sie begerbergte mein Rad für die Zeit des “Urlaubs“! Diana eine sehr aktive MTBrin nahm mich mit zu einem Rennen und bei meiner Weiterfahrt begleitete sie mich noch einen halben Tag mit dem MTB! Ich verfolgte einige Tage eine Offroad Route die ich auf bikepacking.com gefunden hatte! Aufgrund der Regenzeit, was extrem schlammige Wege bedeutete und meiner recht schweren Maschine stieß ich des Öfteren an die Grenze des Machbaren und musste feststellen, dass es vielleicht einfach keinen Sinn macht unter diesen Umständen diese Route zu verfolgen! An einen Tag schaffte ich in 9h ohne Pause gerade einmal 60km, 2 andere Tage in insgesamt 10h 80km, was im Vergleich zu laufen immer noch gut ist, aber eine extreme Schinderei war und echt ein bisschen krass! Vielleicht bin ich auch einfach nur zu schwach! Nun wieder mehr auf Asphalt unterwegs fuhr ich meine schönste Route seit Zentralamerika! Es ging über eine wenige befahrene Strasse um den höchsten Berg Ecuadors herum, den Chimborazo (6400m)! War ich schon vor einigen Wochen zu Fuss in seinem Angesicht unterwegs, so war das Widersehen auf dem Rad grandios! Es ging von 2500m durch ein Kleines traumhaftes Tal bis zu einer Hochebene auf 4400m und das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite! In der dünnen Luft wurde das radeln nach 2000m Anstieg zur Herrausvorderung! Ehrfürchtig fuhr ich dem Chimborazo entgegen und später vorbei um später auf einem 30km Downhill auf die Ausgangshöhe zurückkehren! Genial-großartig-riesig, Radreisen vom feinsten!

Mein Liebling und der Cotopaxi!

2 Tage zuvor hatte ich noch den zweithöchsten Vulkan, den Cotopaxi besucht! Nachdem ich 2 Tage in Recht miesen Wetter zum Cotopaxi unterwegs war und keine Berg und nichts sah, zeltete ich am Fuß des Berges und während ichfrühstückte klarte es für eine Stunde auf und ich sah diesen Wunderschönen Berg in seiner ganzen Pracht, bevor er sich wieder hinter den Wolken verzog! Glücksspiel mit den Bergen hier! Wir ihr wisst komm ich des Öfteren bei Leuten der Plattform warmshowers.org unter! In Ecuador ist dir Resonanz die beste auf der gesamten Reise! In Quito wurde ich von verschiedenen Leuten willkommen geheissen und in ganz Ecuador wurde ich schon von 6 verschiedenen Familien beherbergt! Einfach toll und immer interessante Menschen und Geschichten! Währen der Zeit mit meiner Schwester Stefanie besuchten wir die Stadt Riobamba in der Nähe des Chimborazos! Bei guten Wetter kann man in jeder Himmelsrichtung eine Berg höher als 5000m sehen! Einer davon ist der El Altar! Als ich ihn sah stand für mich fest, dass ich ihn bei meiner Rückkehr mit dem Rad in Riobamba besuchen werde! Gesagt, getan! Als ich nun 3 Wochen später zurück kam, wurde ich von der Ex-Leipzigerin Sarah aufgenommen! Sie lebt seit einigen Jahren mit ihren ecuadorianischen Mann und Sohn in Riobamba! Von dort ging es mit dem Bus, zum Glück nur kurz, zum Start der 2tägigen Wanderung! 10 extrem schlammige km bis auf 3800m zum Refugio! Dort war ich ganz allein auf einer wunderschönen Hochebene mit Blick auf den El Altar! Da das Wetter Recht gut aussah entschied ich mich dazu noch am gleichen Tag zur gelben Lagune aufzusteigen!Diese liegt noch 400m weiter oben umgeben von mehreren 5000m Gipfeln, die ursprünglich ein Vulkan bildeten! Das Wetter klarte auf und das Panorama war mehr als spektakulär! Zurück an der Hütte wurde bei Kerzenschein gekocht und ich ging glücklich ins Bett!

Wanderung zum El Altar

Am nächsten Tag zurück nach Riobamba und am Tag darauf weiter Richtung Süden!

Ich sollte erfahren, dass die Straße nach Cuenca (schönste Stadt Ecuadors, die ich auch schon mit Stefanie besucht hatte) durch einen riesigen Erdrutsch blockiert ist! Es kamen 7 Menschen ums Leben! Ich erfuhr, dass die Menschen im Moment die Blockade zu Fuss umgehen können! Also fuhr ich weiter wurde aber kurz vor dem Erdrutsch von der Polizei gestoppt mit der Information, dass ich mit dem Rad nicht passieren darf! Durch verschiedene Leute erfuhr ich VPN einer Umgehungsstraße, die allerdings 500Höhenmeter extra bedeutete! Allerdings besser als nicht weiterkommen! Auf der Umgehungsstraße wurde gerade 2 weitere Erdrutsche beseitigt und zurück auf der Hauptstraße kam ich an Räumungsarbeiten von noch 2 weiteren Erdrutschen vorbei! Die Geschehnisse in Peru mit wochenlangen Regenfällen, vielen Toten usw und der schlimme Erdrutsch in Mocoa, Kolumbien waren immer recht weit weg! An diesem Tag wurde mir bewusst wie gefährlich das ganze sein kann und ich fragte mich wie sicher ich abgesehen von Banditen unterwegs bin sein werde! Gruselig! Jetzt noch 2 witzige Geschichten! Nachdem ich Stefanie an Flughafen verabschiedet hatte kam ich bei Fernando, Andrea und ihren Sohn Samuel in Quito unter! Wir hatten schon am Anfang vom Urlaub eine Nacht bei ihnen verbracht!Und ich hatte mich mit ihnen zum Wandern 3 Wochen später verabredet! Wir gingen zusammen 2 Tage im Nebelwald in der Nähe von Quito wandern und übernachteten in einer einfachen Hütte! Auf dem nach Hause Weg gab es übrigens Verzögerungen wegen mal wieder Erdrutsch! Als wir an einem beliebigen Busbahnhof in Quito umsteigen mussten traf ich einen Argentinischen Backpacker den ich vor 4 Wochen in Kolumbien bei Warmshowers getroffen hatte! Dort hatte ich meine Kopflampe liegen lassen! Der Argentinier sprach mich darauf an und sagt, dass er sie hier in Quito hat! Sein Hostel war in der Nähe von Fernandos Wohnung und so bekam ich meine Kopflampe zurück. Das ist Reisen! 2. Story! An dem Tag mit den vielen Erdrutschen traf ich auf 7 andere Radler, die sich am selben Tag getroffen hatten! 1 kanadisches Paar, 1 Schweizer Paar, 2 Amis und ein Deutscher! Wir campierten alle zusammen in einer Markthalle in einem Bergdorf! Die Nacht über war schon viel los und als ich 6uhr am Morgen erwachte war ich schon mit Ananas und Bananen eingebaut! Jetzt kommt das witzige! Der Deutsche war Ulli aus Köthen, den ich Anfang Juni nördlich vom Polarkreis getroffen hatte! Coole Sache! Ulli hatte noch eine 1 Liter Flasche Notfallwasser dabei! Das Wasser war aus Kanada! Wir ihr wisst regnet es zur Zeit nicht wenig! HAHA! Am nächsten Tag fuhren wir ne Weile zusammen, aber dann trennten sich unsere Wege auch schon wieder! Jetzt bin ich zurück in Cuenca und bin bei Alfredo und Cadiz untergekommen! Die beiden beherbergen Radler, aber nur über Mundpropaganda! Die nächsten Tage begebe ich mich wieder in unbekannte Gefilde und freu mich drauf!

So ich mach es heute kurz und lass die Bilder sprechen!

Also checked die Fotos unter Ecuador aus

Bis die Tage und abenteurelich Gruesse in die Heimat

Ralf/Rolf/Bademeister/Badi/Badolf/Ralfie/Simon/usw


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